Aus der Kreisverwaltung
Die gelbe Ampel
Einschätzbogen „Die gelbe Ampel – Frühe Hilfen“
Der
Jugendhilfeausschuss und der Sozial- und Gesundheitsausschuss des
Kreises Olpe haben im Februar 2010 einstimmig beschlossen, den im Rahmen
der Projektarbeit „Netzwerk Frühe Hilfen“ entwickelten Einschätzbogen
„Die gelbe Ampel – Frühe Hilfen“ allen Berufsgruppen, die insbesondere
mit der Zielgruppe der Kindern unter 3 Jahren arbeiten, zur Verfügung zu
stellen.
In den Diskussionen in der interdisziplinären
Projektgruppe zeigte sich, dass für die beteiligten Fachkräfte aus
Jugendhilfe und Gesundheit die Einschätzung einer möglicherweise
belasteten familiären Situation häufig schwierig und das weitere
Vorgehen mit Unsicherheiten behaftet ist. Daher wurde der Einschätzbogen
„Frühe Hilfen“ entwickelt. Damit entstand ein
berufsgruppenübergreifendes Instrument, das den Fachkräften der
unterschiedlichen Professionen bei ihren Einschätzungen helfen und ihnen
einen Orientierungsrahmen für ihr eigenes Handeln (im Rahmen der
eigenen Ressourcen, ggf. bei Bedarf durch Weitervermittlung) geben soll,
wenn bei einem Kind bzw. einer Familie ein möglicher
Unterstützungsbedarf wahrgenommen wird.
Der Bogen besteht aus
zwei Teilbereichen – „A. Belastungsfaktoren für die Familie“ und „B.
Wahrnehmungen zu der Familie“ –, die durch einzelne Indikatoren und
Gewichtungen beschrieben werden, sowie aus einer Auswertungstabelle, in
der einige Hinweise auf geeignete Ansprechpartner/innen zu finden sind.
Mit dem Ausfüllen des Bogens soll erreicht werden, dass
- mögliche Überforderungssituationen der Familie erkannt werden,
- die wichtigsten Aspekte des Lern-, Sozial- und Spielverhaltens eingeschätzt werden,
- das körperliche und gesundheitliche Gesamtbild des Kindes dargestellt und
- Beobachtungen sowie Eindrücke bzgl. des familiären Hintergrundes erfasst werden.
Mit Hilfe des Bogens sollen auch schwache Signale wahrgenommen werden
können, um rechtzeitig Hilfen einleiten zu können, das heißt, bereits
dann, wenn die Ampel auf „gelb“ steht, und nicht erst, wenn sie „rot“
ist. Gleichzeitig wird aber auch darauf hingewiesen, in welchen Fällen
akuter Handlungsbedarf aufgrund einer Kindeswohlgefährdung bestehen
könnte.
Der Einschätzbogen wird seit August 2009 in den
beteiligten Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der
Gesundheitshilfe erprobt und erweist sich als praxistauglich. Die
vorliegenden Praxiserfahrungen zeigen, dass der Einschätzbogen auch bei
älteren Kinder und Jugendlichen eingesetzt werden kann.
Durch
die praktische Anwendung der Bausteine „Einschätzbogen“ und
„Familienwegweiser“ tragen alle relevanten Einrichtungen der Kinder- und
Jugendhilfe und der Gesundheitshilfe entscheidend zum Aufbau eines
Netzwerkes „Frühe Hilfen im Kreis Olpe“ bei.
Download-Dokumente
- Erläuterungen zum Einschätzbogen (556 kb)
- Der Einschätzbogen - zum Ausfüllen (313 kb)
- Weiterführende Arbeitsmaterialien (74 kb)
- Ansprechpartner im Kreis Olpe (63 kb)